Artikel-Archiv 2022
Martinsumzüge Frankfurt-Griesheim
14.11.2022 khm - In Zusammenarbeit mit der Polizei begleitete der ARV die beiden Martinsumzüge der katholischen Kirchen. Nach einem Gottesdienst startete der Umzug am 10.11. gegen 17 Uhr von der Kirche Mariä Himmelfahrt in Griesheim-Süd. Vor dem Umzug fuhr die Polizei, da ein Teil des Weges gegen eine Einbahnstraße ging, während der ARV mit einem Einsatzfahrzeug das Umzugsende sicherte und auch den Sanitätsdienst übernahm.
Am Folgetag war dann der Martinsumzug der Kirche St. Hedwig rund um die Straßen im unmittelbaren Karee. Auch hier sicherte die Polizei die Straßen vor und der ARV am Ende des Umzuges.
Am Ende der Umzüge hatte die Freiwillige Feuerwehr ein Martinsfeuer errichtet, um das St. Martin zu Pferd ritt und die Anwesenden das Lied des St. Martin sangen. St. Martin war ein römischer Legionär, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte.
In diesem Jahr kam es zu keinen Verletzungen, jedoch in den Vorjahren kam es durch Funkenflug mitunter zu leichten Verbrennungen, die vom ARV-Sanitätsdienst versorgt wurden.
Zehntschenenfest
14.08.2022 khm - Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fand vom 12.08.2022 bis zum 14.08.2022 das 36. Zehntscheunenfest in Praunheim statt. Bei strahlendem Sonnenschein wurde in Praunheim 3 Tage
gefeiert, gelacht, gegessen und getrunken. Es schien, als sei der gesamte Ortsteil gekommen um alte Freunde und Bekannte wiederzusehen. An den verschiedenen Ständen gab es selbstgebackenen Kuchen,
gebratene Nudeln, Frühlingsrollen, Rehfrikadellen, Wildschweinbratwurst, Schweinenackenbraten, Crepes und Flammkuchen. An den Getränkeständen gab es Apfelwein, Cocktails, Softdrinks. Auf der Bühne
spielt die Band Mighty Blue „Come Together“ von den Beatles und auch der Drehorgelmann durfte nicht fehlen. Sonntag‘s lockte der Gottesdienst zum Zehntscheunenfest und der Jazzfrühschoppen mit der
Hengstbach
Jazz Crew. Nachmittags gibt es zum dritten und letzten Mal in diesem
Jahr zum Traditionsfest die große Kaffee- und Kuchentafel. Alles ist
selbst gebacken von Vereinsmitgliedern und Nachbarn.
Der Allgemeine Rettungsverband Frankfurt war mit 2 Sanitätshelfern vor Ort. Insgesamt waren es 3 ruhige Tage. Lediglich die Wespen hatten es auf einige Besucher abgesehen. So benötigte ein Gast Hilfe, der von einer Wespe in den Rachen gestochen wurde. Glücklicherweise hatte er keine allergische Reaktion und das lutschen von Eiswürfeln wirkte bei ihm Wunder. Auch einige Mitarbeiter/innen am Getränkestand mussten Bekanntschaft mit den aggressiven Insekten machen. Eine Dame wurde direkt am Augenlied gestochen. Eine fachgerechte Kühlung verschaffte der Frau Linderung. Ein junges Mädchen ist beim spielen auf ihre Knie gefallen und blutete. Die Wunde wurde vom ARV Helfer gereinigt und verbunden.
Griesheimer "Stadtteil-Fest" am 16. Juli
16.07.2022 wei - Am 16.Juli 2022 vom 11:00 Uhr bis 22:00 Uhr veranstaltete der Vereinsring Griesheim e.V. als Alternative zum „Mainufer-Fest“ in diesem Jahr ein „Stadtteil-Fest“ auf dem Vorplatz am Saalbau Griesheim.
Es gab ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken. Die
freiwillige Feuerwehr Griesheim und die Turnerschaft boten den
zahlreichen Gästen gegrilltes und Getränke an, Am Stand der SPD
Griesheim gab es Apfelwein und Brezel, die GKV „Nasebaern“ sorgten
mit leckeren selbstgebackenen Kuchen und Kaffee für das leibliche Wohl der Besucher.
Der Karnevalverein „Die Nasebaern“ präsentierten diverse Vorführungen und Mitmach-Angebote für die großen und kleinen Festgäste. Für die kleineren Gäste gab es viele Bastel- und Spiel-Angebote. An
verschiedenen Ständen konnten sich die Erwachsenen über die Angebote und Aktivitäten in Griesheim informieren. So hatte das 16. Polizeirevier, das Kinderhaus Griesheim, die Lokale Partnerschaft
Griesheim Mitte, das Waldwerk e.V. und die Rheuma-Liga einen eigenen Stand. Die Freiwillige Feuerwehr Griesheim kam mit einem Einsatzfahrzeug.
Auch für die musikalischen Unterhaltung gab ein vielseitiges Repertoire für Jung und Alt. Im „Biergarten“ spielte am Samstagnachmittag die „Blue Bossa“ Band und ab 19 Uhr trat dann die Band „Gerry
and the Steamers“ mit einem Show-Programm „Elvis Presley“ auf und spielte Rock ´n´ Roll & Pop-Hits von den 80er Jahren bis heute. Der ARV Frankfurt war mit zwei Sanitätshelfern und einem
Einsatzfahrzeug vor Ort. Insgesamt verlief der Einsatz relativ ruhig.
Gegen Nachmittag wurde ein Kind von einer Wespe gestochen. Durch
die fachgerechte Kühlung des Stiches durch einen ARV Helfer rannte
das Kind kurz darauf wieder munter umher. Eine ältere Dame stürzte
mittags die Stufen hinauf und sie hatte eine Schürfwunde und eine
Prellung am rechten Knie. Die Wunde wurde daraufhin gereinigt und
verbunden. Am späten Abend schwankten mehrere alkoholisierte
Besucher über das Fest, wobei einer von der Festzeltgarnitur fiel.
Glücklicherweise hatte er keine Verletzungen und er konnte gleich
darauf weiter feiern.
75-Jahrfeier des Paritätischen Hessen
07.07.2022 khm - Zum Jubiläum lud der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen am 7. Juli zu einem Sommerfest auf
das Anwesen der Lebenshilfe Frankfurt ein. Bei Musik, Pizza, Kaffee, Kuchen und Grillspezialitäten gab es Kultur und reichlich Informationen an den Ständen der Mitgliedsorganisationen.
Sonne, Wolken und Wind trugen zu einem angenehmen Nachmittag bei, den Dr. Wolfgang Werner (Vorsitzender) und Dr. Yasmin Alinaghi (Geschäftsführerin) eröffneten und die zahlreichen
Teilnehmer*innen begrüßten. Der Hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose überbrachte das Grußwort der Hessischen Landesregierung und hob das paritätische Wirken des Verbandes seit 75
Jahren hervor. Ein weiteres Grußwort kam von Carsten Tag, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen. Der Gastgeber Volker Liedtke-Bösl, Geschäftsführender Vorstand der Lebenshilfe
Frankfurt am Main begrüßte die Anwesenden in der grünen Frankfurter Oase der Lebenshilfe und unterstrich die Zusammenarbeit des Paritätischen in der Frankfurter Liga.
Nach den Grußworten gab es 2 Talkrunden:
- Sozialpolitische Talkrunde mit Vertreter*innen der demokratischen Landtagsfraktionen und
- Talkrunde „Wertebasierte Soziale Arbeit und Zukunft der Gemeinnützigkeit“
Die Leitung der ersten Talkrunde hatte Dr. Carmen Colinas, Verband binationaler Familien und Partnerschaften und Prof. Dr. Marcel Pelzer, Hochschule Fulda, die zweite Talkrunde moderierte
Dr.
Joachim Rock vom Paritätischen Gesamtverband, beide mit Podiumsgästen und Jubiläumsteilnehmern.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wir, der Allgemeiner Rettungsverband Frankfurt, bedanken uns recht herzlich für die Einladung beim Paritätischen Hessen und dem Gastgeber
Lebenshilfe Frankfurt.
Anna Schmidt Schule – ARV Sanitätsdienst am 11.06.2022 Sommerfest rund um die historische Glauburg
11.06.2022 khm - Am 11.06.2022 fand in der Anna-Schmidt-Schule traditionell am Ende des Schuljahres das jährliche Sommerfest an der
Glauburg statt. Nach zwei Jahren Pause freuten sich alle, dass
das beliebte Fest in diesem Sommer wieder stattfinden konnte.
Sogar die Sonne war mit am Start, so dass die gut 1.000 Gäste
ein fröhliches Fest erleben durften.
Schüler, Schülerinnen, Eltern, Lehrkräfte, Mitarbeitende – viele
helfende Hände bauten über 20 Stände und Buden auf, wo
vielerlei Spiel und Unterhaltung angeboten wurden. Es gab
Bobby-Car-Rennen, Kinderschminken, Glücksrad, Tombola, Dosenwerfen, Luftballon-Dart, Korbball-Werfen und
Torwandschießen – die Herausforderung lag bei Alt und Jung.
Eine wunderbare Ausstellung aus dem Kunstunterricht ergänzte
das umfangreiche Angebot.
Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt: Kühle Getränke,
Kaffee und Kuchen, bunte Salate, Antipasti und Gegrilltes – für
jeden war etwas dabei. Mit Popcorn, Waffeln, Zuckerwatte,
Cakepops oder Slush-Eis ergänzten die Schülerinnen und
Schüler die Essensstände der Schule um süße Köstlichkeiten.
Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Aufführungen
des Chors, des Orchesters, der Hip Hop- und der Theater-AG
begeisterte die vielen Gäste bis in die Abendstunden.
Der Allgemeine Rettungsverband war mit 2 Sanitätshelfern und
einem Einsatzfahrzeug vor Ort. Zum Glück gab es keine
Notfälle und so war es für alle ein ruhiger Nachmittag.
Sportfest Nieder-Erlenbach
31.05.2022 khm - Nach zweijähriger Corona Pause fand am 31.05.2022 das Sportfest der Anna-Schmidt-Schule auf dem Nieder Erlenbacher Sportplatz „Am Riedsteg“ statt. Der Allgemeine Rettungsverband war mit einem Sanitätshelfer und einem Einsatzfahrzeug vor Ort.
Auf zahlreichen Spielfeldern trugen etwa 700 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen ihre Vergleichswettkämpfe in verschiedenen Sportarten aus. Hierzu gehörten Weitsprung, Volleyball, Fußball und Sprints. Ein weiterer sportlicher Höhepunkt an diesem Tag war, wie die letzten Jahre zuvor, der Staffellauf der einzelnen Klassenstufen von Frankfurter Schülerinnen und Schülern gegen die Nieder-Erlenbacher Schüler. Das alljährliche Fußballspiel der Lehrer gegen die Schüler der neunten Klassen war das letzte Highlight des Tages.
Es herrschte eine tolle Stimmung und so gaben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihr Bestes um zu gewinnen. Die Eltern und Lehrer sorgten wie jedes Jahr für vielfältige Speisen und Getränke. Neben einer riesigen Kuchentheke gab es auch Bratwurst, Waffeln, Bretzeln und jede Menge Äpfel und Bananen.
Leider wurde der Vormittag überschattet von mindestens 50 Verletzungen und Notfällen. Der Rettungsdienst musste 3-mal anrücken und in einem Fall wurde sogar ein Notarzt nachbestellt. Ein 12-jähriger litt unter akuter Atemnot nachdem er einen Ball gegen die Brust bekam. Ein 13-jähriger ist auf dem Sportplatz zusammengebrochen. Er war fiebrig und war kaum noch ansprechbar. Im Krankenhaus stellte sich heraus, dass er eine Streptokokken-Infektion der oberen Atemwege hatte. Ein 12-jähriges Mädchen hatte starke Schocksymptome und fing an zu hyperventilieren. Ein Junge hatte einen Trümmerbruch am linken Handgelenk und wurde ebenfalls mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Die Liste der anderen Verletzungen war lang: Eine starke Pollenallergie mit Atemnot, zahlreiche Dehydrationen, einen Bienenstich und natürlich die typischen Sportverletzungen, wie z.B. Prellungen und dicke Knöchel. Sogar ein Hund wurde vom ARV Helfer fachgerecht an der Pfote versorgt, nachdem er mit seinem Pfötchen in eine Glasscherbe getreten war.
Kranken-Gottesdienst
12.05.2022 khm - Pfarrer und Dekan Dr. Rolf Glaser lud am 21. Mai 2022 in die kath. Kirche St. Hedwig zum diesjährigen Krankengottesdienst ein. Etwa 60 bis 70 Kranke, Behinderte und Begleitpersonen nahmen am Gottesdienst teil und erhielten die Kommunion und Krankensalbung.
Die Anreise erfolgte mit Privatfahrzeugen und Behindertentransportern, den Weg vom Parkplatz zur Kirchenbank legten die Teilnehmer mit großer Kraftanstrengung, mit dem Rollator oder mit der
Unterstützung der Helfer, zurück.
Um die Zeit der Kommunion und Krankensalbung zu verkürzen hatte Dr. Glaser einen weiteren Pfarrer hinzugezogen. Wer nicht zum Altar gehen konnte, erhielt die Sakramente an seinem Sitzplatz. An der
Veranstaltung nahmen auch Gepflegte des ARV Frankfurt teil, die erfreut über die Teilnahme des ARV-Sanitätsdienstes waren. Es kam zu keinen Zwischenfällen.
Helferinnen der Kirchengemeinde luden nach dem Gottesdienst zum Abendessen und Getränken ein.
Bericht eines Flüchtlings
Geschichte der vorübergehenden Flüchtlinge aus der Ukraine (Bericht von Nataliia Kotova)
Ein Anruf kann das Leben in „vorher“ und „nachher“ aufteilen. Vorher waren mein Mann mit mir und unserer knapp zweijährigen Tochter eine glückliche Familie: Wir haben Karrieren und Pläne für die Zukunft aufgebaut, sind um die Welt gereist und haben uns wahnsinnig geliebt. Aber am 24. Februar um 5:40 Uhr rief mich mein Vater an und sagte: „Der Krieg hat begonnen. Sie bombardieren Kiew und andere Städte.“ Nach einem kurzen Gespräch heulte eine Sirene auf – etwas Schrecklicheres hatte ich bis zu diesem Moment in meinem Leben noch nicht gehört.
Es war klar, dass es nun gefährlich war, in einer Wohnung in einem Hochhaus zu wohnen, und wir beschlossen, ein paar Tage am Stadtrand von Kiew , in einem Privathaus bei den Eltern meines Mannes, zu warten. In 15 Minuten haben wir einen Koffer mit Windeln, Babynahrung, Zahnbürsten, Unterwäsche, ein paar Wechsel-T-Shirts und wichtige Dokumente gepackt ( in der Eile habe ich nicht einmal meinen Pass gefunden).
Wir konnten unsere Eltern nicht mit dem Auto erreichen - Kiew verwandelte sich in einen ständigen Stau, und auf den Straßen hasteten Massen verwirrter Menschen. Das eklige Schmuddelwetter machte alles noch schlimmer. Mein Mann blieb mit mir, unserem Kind, zwei Katzen in Transportboxen, einem Rucksack und einem Koffer in einem Sumpf stecken, wir überwanden Waldgürtel und Bahngleise - drei Stunden zu Fuß bis zu meinem Elternhaus.
Wie sich herausstellte, war es für sie noch gefährlicher, da das Haus an der Ausfahrt aus Kiew in Richtung Gostomel liegt. Schon am Nachmittag hörten wir Explosionen und sahen Kampfjets über dem Haus fliegen.
Es war notwendig, die Stadt dringend zu verlassen - wir gingen zu meinen Verwandten in Berdichev in der Nähe von Zhytomyr. Diese 220 Kilometer kamen mir vor wie eine Ewigkeit: acht, 10 Stunden unterwegs, Stau auf der Autobahn, über die ständig etwas fliegt, Flugzeuge und Beschuss aus dem Himmel. Vielleicht war dies die schwierigste, aber die richtigste Entscheidung, denn das Schicksal der unglücklichen Zivilisten von Bucha, Irpen oder Borodyanka hätte uns auch ereilen können. Wir lebten einen Monat in der Stadt meiner Eltern. Der Monat, in dem man mitten in der Nacht ein schlafendes Baby in eine Decke wickelt und in einen Luftschutzbunker rennt. Einen Monat lang haben wir als “Freiwillige” Tarnnetze für die Front gefertigt, humanitäre Hilfe für Bedürftige gesammelt und Fremde aufgenommen, die vor den Bomben geflohen sind. In diesem Monat haben wir begonnen, den wahren Wert des Lebens zu verstehen. In dieser Zeit haben wir uns bereits an die Sirenen gewöhnt und das Wohnen praktisch im Keller ist alltäglich geworden. Unsere Herzen waren erfüllt von Barmherzigkeit und Mitgefühl für unsere Bürger, Liebe und Vertrauen in die Streitkräfte der Ukraine und die Taten unseres Präsidenten . Aber, wie sehr man an den Sieg des eigenen Landes glaubt, die Angst um den Verlust des Lebens meines Kindes kann jeden Moment Realität werden. Das waren meine zerrissenen Gefühle. Ach, egal, ich versuchte zu verdrängen.
Mein Mann und ich waren nie länger als eine Woche getrennt, aber am 17. März, nachdem sechs russische Raketen ein Wohnhaus neben uns zerstört hatten und unsere Tochter große Angst hatte, setzte mein Mann uns in einen dunklen Evakuierungszug nach Lemberg (Lviw) und er blieb, um das Land zu verteidigen. Es war unmöglich, das Licht in den Autos einzuschalten, wir konnten jeden Moment beschossen werden, also rasten wir durch den Mitternachtsdunst und machten gelegentlich Halt, um so viele Leute wie möglich einzusammeln. Eine neue Angst erwartete mich – das Unbekannte.
Von Lemberg überquerten wir mit dem Zug die Grenze zu Polen in Przemishl: Die Menschen saßen in den Gängen auf dem Boden, das Weinen der Kinder hörte nicht auf, die schrecklichen Geschichten der alten Leute aus Izyum, Charkow und Mariupol bereiten mir immer noch Alpträume. Von Przemysl ging es mit dem Bus nach Warschau, von dort mit dem Zug nach Berlin, weiter nach Frankfurt am Main und Mörfelden-Walldorf. Vier Tage unterwegs. Unterwegs verließen mich meine Kräfte und Tränen flossen wie ein Fluss. Aber die Art und Weise, wie wir an jedem Punkt nicht nur von Freiwilligen, sondern auch von einfachen Bürgern Polens und Deutschlands empfangen wurden, hat uns unglaublich ermutigt und Vertrauen in eine bessere Zukunft gegeben. Meine Tochter und ich sind Frau und Herrn Maier vom ARV-Frankfurt sehr dankbar, die uns mit Unterkunft, Kindersachen, Verpflegung und Vorbereitung aller notwendigen Dokumente für einen legalen vorübergehenden Aufenthalt hier geholfen haben.
Aber das Wichtigste, was wir in einem fremden Land für uns gefunden haben, ist Frieden. Frieden, für den noch immer Tag für Tag Tausende von Ukrainern sterben. Jetzt weiß ich, dass Plünderer das Haus meiner Eltern besuchten, das Haus der Nachbarn durch eine Granate zerstört wurde, meinem Freund in Bucha in den Kopf geschossen und seine dreijährige Tochter als Waise zurückgelassen wurde. Und das Schlimmste ist, jeden Morgen mit dem Handy an alle meine Lieben zu schreiben: „Wie geht es dir?“ und ich bekomme von niemand eine Antwort!
Ein Anruf kann ein Leben verändern. Das Leben von 43 Millionen Menschen. Anmerkung Maier: Das Leben bei uns - in Frieden - lässt den Krieg in der Ukraine kurzfristig vergessen, aber die Realität in den Nachrichten holt das negativ Erlebte wieder zurück.
24-Stunden-Lauf am Mainufer
08.05.2022 khm - Von Samstag 7. Mai – Sonntag 8. Mai 2022, jeweils 12 Uhr, fand der diesjährige, fünfte 24-Stundenlauf am Frankfurt-Griesheimer Mainufer statt. Tagsüber schien die Sonne und nachts wurde es kalt. Insgesamt ca. 300 km wurden von 60-80 Läufer*innen erbracht. 24 Stunden lang war immer ein*e Läufer*in auf der Strecke zum Laufen, Walken, Gehen, jedes Tempo war erlaubt. Damit konnten auch Gehbehinderte teilnehmen, denn die Strecke am Main entlang war ca. einen Kilometer lang und Tempo- oder Zeitvorgaben gab es nicht. Jeder durfte mitmachen. So war dann auch das Läuferpublikum sehr gemischt, von 8 bis 80 war alles dabei. Auch Hunde begleiteten ihre Besitzer*innen.
„Wir sind die ganze Nacht ohne Unterbrechung durchgelaufen“, berichtete Dieter Puttendörfer der Mitglied des Griesheimer Lauftreffes ist und der den Lauf gemeinsam mit dem Quartiersmanagement des Internationalen Bundes (IB) organisiert hatte.
Ziel der Aktion war es, die Griesheimer zusammenzubringen und Vereine ebenso wie Spontanläufer für den Lauf gewinnen zu können. Den Veranstaltern ist es gelungen, dass sich sowohl Vereine als auch spontane Einzelläufer an dem Staffel-Lauf beteiligt haben. Auch Kinder seien vor allem am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag gerne an den Start gegangen. Besonders eine Jugendliche legte die Strecke mit dem Springseil zurück. Glückwunsch für diese hervorragende Leistung.
Am Samstag stattete der Frankfurter Sportdezernent Mike Josef der Veranstaltung einen Besuch ab und ließ sich von den Organisatoren den Verlauf berichten. Er informierte sich auch bei Klaus Weißer, der den Sanitätsdienst des ARV leitete, über den Verband und begrüßte die Teilnahme.
Auch eine Gänsefamilie mit 9 Jungen war zu Besuch, aber weniger an der Veranstaltung als an dem frischen Gras interessiert.
20-jähriges ARV-Jubiläum von Klaus Weißer
01.04.2022 khm - Klaus Weißer hatte am 01. April 2022 sein 20jähriges ARV-Jubiläum und hat deshalb einen Benzinkanister und eine Urkunde erhalten. Beide Geschenke waren etwas Besonderes: Der Benzinkanister beinhaltete eine Hausbar mit Getränken und Gläsern, die Urkunde war von der Industrie und Handelskammer und vom IHK-Präsidenten unterschrieben.
Klaus Weißer begann nach der Ausbildung zum Heizungs- und Lüftungsbauer seinen Zivildienst beim ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) und wurde vom ARV Frankfurt übernommen. Einem Erste-Hilfe-Kurs folgte eine Sanitätsausbildung und Praxis in der Kranken- und Seniorenpflege. Weitere Ausbildungen beim ARV Frankfurt waren:
Altenpflegehelfer (1jährige Ausbildung), Altenpfleger (zusätzlich 2jährige Weiterbildung), Erste-Hilfe-Ausbilder, Datenschutzbeauftragter, Medizinprodukte-Beauftragter, Pflegeberater (§ 37 SGB XI), Pflegedienstleiter, Praxisanleiter.
Er war bei zahlreichen Sanitätseinsätzen und konnte sein Wissen der Notfallrettung erweitern. Zur Zeit ist er als stellv. Pflegedienstleiter eingesetzt, unterstützt tatkräftig den Pflegedienstleiter und bereitet die Ausbildung von Pflegekräften nach der „Generalistischen Pflegeausbildung“ vor.
Das Team des ARV-Frankfurt gratuliert Klaus Weißer zu diesem ARV-Jubiläum und wünscht ihm weitere Erfolge auf dem privaten und beruflichen Lebensweg.
ARV-Kundin feiert 100. Geburtstag
18.02.2022 khm - Unsere Kundin Frau Auguste G. feierte am 18.02.2022 ihren 100. Geburtstag. Eine stolze Zahl und der beste Beweis, dass gute Gesundheitspflege sich auszahlt!
Neben vielen anderen Gratulanten und Familienmitgliedern war ein
Mitarbeiter des Allgemeinen Rettungsverbandes vor Ort, um ihr an ihrem großen Tag zu gratulieren.
Zum Ehrentag gab es von uns einen großen Blumenstrauß und ein
eingerahmtes Bild mit einem Foto von Frau G. und einer ARV
Mitarbiterin.